Ja – Nein –Vielleicht – Manchmal? Sind Sie sich schon sicher selbst welche zu brauchen und ebenfalls für den Familienalltag mit Kindern? Oder schwanken sie noch zwischen Ja und Vielleicht?
Früher waren Grenzen, die Eltern ihren Kindern setzten, klare „Gesetze und Vorschriften“.
Das strikte System der Vorgaben was gut sei fürs Kind begann schon z.B. mit der Regel sein Neugeborenes nur aller 4 Stunden zu stillen. Diese und viele, viele weiteren Regeln wurden übernommen und weitergegeben als etwas allgemeingültiges, was „man“ tut und gaben damit auch Sicherheit und Orientierung.
Nie war es leicht Kinder dazu zu bewegen sich an diese zu halten und funktionieren konnte es nur weil Eltern auf ihrer Machtposition beharrten.
Es folgte die Zeit der antiautoritären Erziehung, in der den Kindern völlig freier Handlungsspielraum gewährt wurde… was sich ebenfalls nicht bewährt hat.
Angekommen sind wir in einer Zeit eigener, individueller Entscheidungen und zu Recht haben viele Eltern das Gefühl, dass es dennoch nicht leichter geworden ist die Kinder durch den Alltag zu begleiten.
Was sind Grenzen und wofür benötigen wir sie?
Grenzen sind allgemeingültige aber auch sehr persönliche Normen und Regeln, von denen wir selbst überzeugt sind.
Praktisch heißt das zu wissen was uns wichtig ist: sollen die Kinder die Schuhe ausziehen wenn sie in die Wohnung kommen? Legen wir wert darauf gemeinsam zu essen? Wollen wir uns während der Mahlzeiten unterhalten oder nicht und wenn ja, regeln wir an der Stelle auch Konflikte? Dürfen die Kinder Computer spielen solange sie wollen? Ist es wichtig, dass sie lernen ihre Spielsachen an ihren Platz zurück zu stellen?
Neben diesen organisatorischen Grenzen gibt es noch persönlichere: benötigen Sie auch mal Raum und Zeit für sich, ohne Kinder und gestehen sich diesen auch zu? Dürfen die Kleinen jederzeit an Ihnen herumklettern? Lassen Sie Ihre Telefonate durch Ihre Kinder unterbrechen? Manchmal? Regelmäßig? Reagieren Sie irritiert wenn Ihre Kinder Kraftausdrücke benutzen oder stört es Ihr Wohlbefinden nicht?
Alle diese Fragen münden unweigerlich in der Frage „Wo sind Ihre eigenen Grenzen?“, auf die ich in meinem nächsten Artikel eingehen werde.
Bis dahin wünsche ich Ihnen einen gute Zeit!